Sense of Place in der Fotomontage - Wie die räumliche und
die emotionale Wirkung den Blick auf ein Foto verändert
Abstract
Jedes Foto und jeder Ort besitzt einen eigenen Charakter, der sich durch unterschiedliche
Wahrnehmung und Wirkung auf den Rezipienten auswirkt. Da der Themenbereich des
„Sense of Place“ jeden betrifft, besitzt dieses Thema eine stetige Aktualität. Dabei soll
herausgefunden werden, von welchen Faktoren es abhängig ist, warum Personen mit
unterschiedlichen Gefühlen und Emotionen auf verschiedene Orte sowie auch Räume
reagieren. In diesem Kontext soll nicht nur der Ort an sich beschrieben werden, sondern
auch der bestehende Ort auf einer Fotomontage. Aus diesem Ansatz ergibt sich die
Fragestellung, ob der Ersteller einer Fotomontage die gleichen Gefühle und Emotionen
zu einem seiner selbst erstellten Location empfindet, wie im Vergleich zu jemanden, der
keine „Vorbelastung“ zu dieser Fotomontage hegt. Es ergibt sich die übergeordnete
Frage, ob es überhaupt Unterschiede bei der Wahrnehmung gibt oder nicht.
Um die Gefühle des Betrachters einer Fotomontage herauszufinden, ist die Erstellung
einer Umfrage notwendig. Es handelt sich hierbei um die Methodik eines Online-
Fragebogens. Ein von mir selbst erstelltes Composing soll als Grundlage der Umfrage
dienen. Die Ergebnisse der Umfrage schaffen in Kombination mit den Autoren Steele,
Tuan und Lehnert eine gut fundierte Diskussionsgrundlage.
Das Ergebnis dieser Arbeit stellt dar, wie sich die Wirkung und Wahrnehmung der Fotos,
in erster Linie Composings, im Kontext der emotionalen Raumwahrnehmung des
Rezipienten im Vergleich zum Ersteller des Fotos verändert und unterscheidet.
Es konnte herausgefunden werden, dass jeder Mensch Fotografien und somit auch
Composings unterschiedlich wahrnimmt. Es sind Unterschiede vom Ersteller zum
Betrachter zu erkennen. Die Unterschiede sind in der Stärke der Gefühle und in der
Intensität des Raumgefühls festzustellen.